Die j&s-soft GmbH stellte enmeshed bei der diesjährigen SAP Academic Community Conference DACH 2022, organisiert durch die beiden SAP University Competence Center aus Magdeburg und München und das SAP Academic Board DACH, vom 12.-13. September in Magdeburg vor.
Unter dem Motto „Enterprise Cloud“ wurde insbesondere die Verbesserung komplexer, zeitgemäßer betrieblicher Anwendungssysteme sowie deren effektive Steuerung thematisiert.
Teilnehmer waren in gleichem Maße IT-ExpertInnen, interessierte ForscherInnen, NutzerInnen digitaler Dienste in der akademischen Lehre sowie EntscheiderInnen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik zum gemeinsamen, überregionalen Dialog und Erfahrungsaustausch.
In den Community Sessions am zweiten Tagungstag fand ein aktiver Erfahrungsaustausch statt. Die j&s-soft GmbH übernahm einen Part in der Session ‚Digitale Verwaltung‘. Mit ihrer Open Source Lösung enmeshed leistete die j&s-soft einen wesentlichen Beitrag zum Pilotprojekt BIRD im Rahmen der Nationalen Bildungsplattform bzw. der Digitalen Vernetzungsinfrastruktur Bildung.
Verwaltung digital neu denken
Viele Projekte zur digitalen Transformation von Verwaltungsprozessen betonen neuartige Technologien bzw. deren Adaption von anderen Anwendungsgebieten auf klassische Aufgaben der öffentlichen Verwaltung. Dabei vernachlässigen sie – in Gegensatz zum privatwirtschaftlichen Bereich mit Workflow-Management oder Business Process Reengeniering – in den meisten Fällen das Potential eines mutigen Neudenkens dieser Prozesse unter Wahrnehmung veränderter Erwartungen der NutzerInnen solcher digitalen Leistungen. Neben der (Teil-)automatisierung von wertschöpfenden und unterstützenden Prozessen rückten Kundennutzen und -zufriedenheit immer stärker in den Fokus von Innovationsprojekten.
Zahlreiche Untersuchungen zeigen jedoch, dass die meisten Projekte zur digitalen Transformation nicht an komplexen Technologien oder mitunter herausfordernden Aufgaben scheitern, sondern am Menschen – und zwar auf beiden Seiten der digitalen Leistung (Dienstleister und Kunde). Change Management rückt neben den Aufgaben und der Technik insbesondere den Menschen in den Fokus. Ebenso ist die Befähigung der Menschen zum digitalen oder informatischen Denken, das Ausbilden eines Digitalen Mindsets, von besonderer Bedeutung bei der Transformation der Verwaltung.
Leitfragen der Session waren:
- Welche Anforderungen haben BürgerInnen heutzutage an digitale Verwaltungsleistungen?
- Wie lässt sich die Wirtschaftlichkeit digitaler Prozesse messen?
- Welcher Grad an Bequemlichkeit ist unter Wahrung des Datenschutzes leistbar?
- Womit können Risiken unzureichender Datensicherheit minimiert werden?
- Fördern digitale Leistungen die Teilhabe gesellschaftlich Benachteiligter oder erschweren sie diese?
- Können BürgerInnen ihre Daten kompetent selbstsouverän und dezentral verwalten?
- Wie ist eine sichere Kommunikation zwischen den AnbieterInnen digitaler Leistungen und den BürgerInnen während eines Fachverfahrens sowie im Nachgang bei Bedarf auf unbestimmte Zeit möglich?
- Welche digitalen Kompetenzen helfen den BürgerInnen beim Umgang mit digitalen Verwaltungsleistungen und welche digitalen Kompetenzen sind für Menschen notwendig, die in der digitalen Verwaltung beschäftigt sind?
- Welche Kompetenzen sind notwendig, um erfolgreich Digitalisierungsentscheidungen zu treffen?
Mit dem Impulsvortrag „Verpflichtende und freiwillige Weiterbildung – wie durch die Digitalisierung Prozesse einfacher und sicherer werden“ wollten wir von j&s-soft die Diskussion anstoßen, wie schon die Vereinfach der Prozesse in Anmeldung, Leistungsnachweisen und Identifizierung die Bildungslandschaft verändern wird. Projektbeispiel war enmeshed im Rahmen der Zulassung an einer staatlichen Uni.
Fazit der Session
In den Diskussionen nach dem Vortrag von j&s-soft und nach den anderen Vorträgen der Session wurde klar, dass bei den digitalen Anpassungen in der Verwaltung der Faktor Mensch auf Nutzer- und Verwaltungsseite ebenfalls berücksichtigt werden muss. Die Aussichten für mehr Bildung durch einen vereinfachten Zugang dazu und bessere Kommunikation werteten alle Teilnehmenden als erfreulich, wünschenswert und umsetzbar.
Foto: SAP /Andreas Lander